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Dungeons & Dragons stärkt soziale Fähigkeiten von Autist*innen

Dungeons & Dragons (D&D) ist mehr als nur ein popkulturelles Phänomen; eine aktuelle Studie zeigt, dass es besonders für autistische Menschen von Nutzen sein kann. Forschende haben herausgefunden, dass Tabletop-Rollenspiele wie D&D mit ihren klaren und strukturierten Regeln Autist*innen dabei helfen können, sich in sozialen Interaktionen besser zurechtzufinden. Der Studie zufolge kann das Spiel das Selbstvertrauen stärken, ein Gefühl der Zugehörigkeit schaffen und eine Flucht vor den alltäglichen Herausforderungen bieten, mit denen Autist*innen oft konfrontiert sind.

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An der Studie nahmen acht autistische Personen teil, die D&D online in zwei Gruppen spielten. Befragungen im Anschluss an die Sitzung ergaben, dass sich die Spieler/innen emotional in ihre Charaktere hineinversetzten und starke Bindungen zu ihren Mitspieler/innen aufbauten. Einige Teilnehmer erforschten durch ihre Charaktere verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit und konnten so neue Perspektiven einnehmen. Viele übernahmen sogar positive Eigenschaften ihrer Charaktere im wirklichen Leben, ein psychologischer Effekt, der als „Bleed“ bezeichnet wird. Die Rollenspielumgebung von D&D fördert kreative Problemlösungen, Teamarbeit und Empathie, und das alles in einem kontrollierten und strukturierten Rahmen, der sich überschaubar anfühlt. Für Menschen auf dem Autismus-Spektrum bietet dies eine sichere Möglichkeit, sich mit anderen zu beschäftigen, ohne dem Druck ungeschriebener sozialer Regeln ausgesetzt zu sein. Indem sie in verschiedene Rollen schlüpfen, können die Spielenden mit neuen Denk- und Interaktionsweisen experimentieren, um sie dann in der realen Welt anzuwenden. 

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen, wie D&D und andere Tabletop-Rollenspiele lange bestehende Stereotypen über Autismus in Frage stellen können. Diese Spiele sind nicht nur eine Form des Eskapismus; sie können als wertvolle Werkzeuge für die persönliche Entwicklung dienen. Denn indem sie Autist*innen die Möglichkeit geben, auf sichere Weise soziale Dynamiken zu erforschen, eröffnen sie Wege für ein sinnvolles Wachstum, sowohl im Spiel als auch darüber hinaus. Dies legt nahe, dass Tabletop-Rollenspiele auch therapeutisch eingesetzt werden können und möglicherweise neue Wege zur Unterstützung und zur psychischen Betreuung von Menschen mit Autismus bieten.


Quelle
https://arstechnica.com/science/2024/09/study-playing-dungeons-dragons-helps-autistic-players-in-social-interactions/