Links: Mkokoteni, 2019 Rechts: The Promise of Change, 2018
Michael Armitage ist ein kenianisch-britischer Künstler, dessen lebendige Gemälde sich mit komplexen soziopolitischen Erzählungen auseinandersetzen. Er wurde 1984 in Nairobi geboren und ist in seinem Werk tief im kulturellen und politischen Kontext Ostafrikas verwurzelt, wobei er seine persönlichen Erinnerungen mit übergeordneten Themen wie Identität, Politik und Spiritualität verbindet. Seine einzigartige Technik besteht darin, auf Lubugo-Rindenstoff zu malen, einem traditionellen ugandischen Material, das seinen lebhaften Kompositionen Textur und Symbolik verleiht.
Baikoko at the mouth of the Mwachema River, 2016
Armitages charakteristische leuchtende Farbpalette und seine rätselhafte Bildsprache verweisen oft auf aktuelle Ereignisse, Mythologie und Spiritualität. Seine Werke sind vielschichtig, nicht nur in Bezug auf das Material, sondern auch auf die Bedeutung, und laden den Betrachter ein, über die fließenden Grenzen zwischen Realität und Fantasie, Vergangenheit und Gegenwart nachzudenken. Er interpretiert historische Motive neu, wobei er oft eine traumhafte Stimmung erzeugt, während er gleichzeitig dringende Themen wie Gewalt, Kolonialismus und politische Unruhen anspricht.
Links: Baboon, 2016 Rechts: Holding Cell, 2021
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Armitages Arbeit ist sein Engagement zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Ostafrika. Im Jahr 2020 gründete er das Nairobi Contemporary Art Institute (NCAI), eine gemeinnützige Organisation, die lokale Künstler unterstützt und vorstellt. Durch Ausstellungen und Bildungsinitiativen möchte das NCAI den Diskurs über ostafrikanische kreative Praktiken erweitern und sowohl etablierten als auch aufstrebenden Künstlern eine Plattform bieten.
The promised land, 2019
Mit seinen Gemälden, die in einigen der bedeutendsten Museen und Institutionen ausgestellt sind, verschiebt Michael Armitage weiterhin die Grenzen der zeitgenössischen Malerei. Seine Fähigkeit, verschiedene künstlerische Traditionen mit wichtigen gesellschaftspolitischen Themen zu verbinden, sorgt dafür, dass seine Arbeit relevant und transformativ zugleich ist. Sie fordert das Publikum dazu auf, die Rolle der Kunst in der komplexen Welt von heute neu zu überdenken.